In der Zeit zurück zum Training des 10-Finger-Schreibens: Jeder der das nicht gelernt hat, wird es bei Epistory schwer haben. Dieses Spiel ist mein erstes Typing-Action-Adventure. Es wurde von Fishing Cactus entwickelt und ist mittlerweile sechs Jahre alt, aber immer noch wunderschön anzusehen. Alles beginnt mit einem Schriftsteller und einer leeren Seite …
Eine Reise auf dem Rücken eines Fuches
Als Mädchen auf dem Rücken eines Fuchses bereisen wir die liebevoll gestaltete Welt. Unsere Reise wird durch atmosphärische Musik und eine Erzählerin begleitet. Mit ihr lernen wir diese Welt kennen, die wir nach und nach entdecken. Stück für Stück stellen wir sie mit unseren Fähigkeiten wieder her. Dabei sammeln wir Inspiration durch das Vernichten von Insekten, zerstören von Baumstümpfen sowie Ranken und lassen Blumenfelder erblühen. Damit können wir weitere Bereich aufblättern und viele neue Orte entdecken. Verschneite Gebirge, weite Ozeane, giftige Sümpfe und tiefe Minen. Alles was wir dazu brauchen sind Worte, die über den Objekten oder Feinden erscheinen. Eins nach dem anderen fügt Schaden hinzu und bis es zerstört ist. Hier greifen wir auf verschiedene Elemente zurück.
Worte sind die schärfste Klinge
Während bei der Erkundung alles seinen geruhsamen Gang geht. Ist es in den Arenen des Spiels ganz anders. Unterschiedlichste Insekten machen sich auf dem Weg zu dem Mädchen. Eine Berührung und das Spiel ist verloren. Während die schnellen Wesen meist kurze Begriffe haben, sind die längeren Worte für langsame Kreaturen reserviert. Die Worte müssen hierzu korrekt und in der richtigen Reihenfolge sein. Für jeden Begriff sammeln wir Inspirationspunkte und Kombo-Punkte.
Kampf der Elemente
Die Schwierigkeit erhöht sich, da es unsere Aufgabe ist, die einzelnen Elemente zu beruhigen. Diese befinden sich in einem dazugehörenden Dungeon und müssen gezähmt werden, sodass wir ihre Fähigkeit nutzen können. Feuer. Eis. Blitz. Wind. Nun treten die Insekten auch mit bestimmten Vorgaben der Elemente heran. Zwischen den Elementen wechseln wir mit dem Fähigkeitennamen. Zudem hat jede ihre ganz eigene Eigenschaft. Feuer zerstört nicht nur den getippten Begriff, sondern verbrennt auch den darauffolgenden. Eis friert die Gegner eine Zeit lang ein. Blitze springen auf umliegende Feinde über und zerstören ein Wort. Und mit dem Wind können wir sie zurückdrängen. Doch auch außerhalb des Kampfes erfüllen sie ihre Aufgabe. Wir verbrennen Wurzeln, frieren Flüsse zu und versorgen Schalter mit Strom.
Diese Kräfte und weitere Boni können wir durch Inspirationspunkte, aufrüsten. Der Fuchs läuft schneller. Feuer verbrennt die Worte schneller. Wir können auch die Karte aufrufen und durch das Eintippen bestimmter Orte uns dorthin teleportieren. Oder wir erhöhen die Ablaufzeit für Kombos.
Hör bloß nicht auf zu tippen!
An sich dachte ich immer, ich sei relativ schnell im tippen. Wir haben uns damals in der Schule nach den Tests ausgetauscht und verglichen. Und uns gefreut oder gegenseitig weiter angespornt. Epistory hat mir auf jeden Fall das Gegenteil gezeigt. Zum Teil sind die Herausforderungen wirklich schwer gewesen. Ich bin oftmals in den Arenen gestorben und musste sie neu machen. Da wurden mir irgendwann die Finger schwer.
Ich mag die Geschichte, die hierbei erzählt wird. Auch die Erzählerin und die Stimme des Mädchens sind wirklich angenehm mitanzuhören. Oftmals dachte ich mir: „Darf ich hier schon hin oder verpasse ich dann woanders etwas?“ Dem ist natürlich nicht so. Aber der Gedanke kam eben auf. Da wir die Bereiche nicht direkt betreten können, geschieht das nur selten. Es kommt auf, wenn man mit einem Mal drei Gebiete frei schalten kann, weil man doch so viele Punkte gesammelt hat. So konnte ich auch die Fähigkeitspunkte oft nicht ausgeben, da ich irgendwann schon voll war und dann auf die nächste Fertigkeit warten musste. Hier geht das Leveln tatsächlich sehr schnell.
Als Kritik sehe ich die Steuerung. Für mich wäre WASD intuitiv – die Möglichkeit gibt es auch, da die Finger aber ständig an ihrem Platz sitzen sollten, gestaltet sich das für mich wieder etwas schwierig. Daher haben wir die Steuerung EFJI. Das ist für mich sehr gewöhnungsbedürftig. Ich kam relativ damit zurecht. Aber so sitzen die Finger dann doch schon immer an der richtigen Stelle, sodass man nicht umgreifen muss. Es ist auch ziemlich praktisch, dass alles mit der Tastatur machbar ist und keinerlei Maus oder dergleichen braucht. Für Schreibübungen ist dieses Spiel auf jeden Fall eine schöne Ergänzung. Hier werden auch Statistiken erstellt, wie viele Worte pro Sekunde getippt werden, wie viele fehlerfrei sind und wie viel man schon geschrieben hat.
Und damit das Schlusswort – mein persönliches Horrorwort:
„Vermögenszuordnungszuständigkeitsübertragungsverordnung“