Von Gaming-Nomaden …
Im Freundeskreis waren die meisten ebenfalls inzwischen mit Konsolen oder PC ausgestattet, so kam es nicht selten vor, dass wir wie Nomaden von einem zum anderen zogen um unsere limitierte Spielzeit miteinander zu teilen. Im Nachhinein denke ich mir, haben unsere Eltern es dadurch automatisch geschafft, das wir regelmäßig draußen waren und oft etwas zusammen machten. Draußen war ich auch oft aus anderen Gründen. Rasenmähen. Wie sonnst sollte ich mein Taschengeld aufstocken, um mir mein nächstes Spiel kaufen zu können? Anfangs nicht einmal mit irgendwelchen Spielemagazinen oder ähnlichen, war die einzige Informationsquelle die Mundpropaganda von Freunden, oder der Verkäufer im Karstadt und ähnlichen Kaufhäusern. Spielehüllen mit den paar Bildern des Spiels auf der Rückseite wurden pixelgenau inspiziert. Es musste sich schließlich lohnen. Eines dieser hart erarbeiteten Spiele habe ich tatsächlich noch in seiner Originalverpackung in meinem Schrank. Die meisten werden das Franchise wohl kennen. Und ja der Preis ist noch DM.

Zu dieser Zeit dachte ich noch nicht viel ans Sammeln an sich. Viel mehr waren wir eine Gemeinschaft an Gamern im Freundeskreis und nicht selten wurde abgesprochen, welches Spiel, wer als nächstes zu kaufen hat, damit alle etwas davon haben. Eine Aktion in meinem Leben, die ich wohl gerne rückgängig machen würde, ist der Verkauf meines NES zusammen mit allen Spielen, damit ich mir die erst neu erschienene PS1 leisten konnte. Rückblickend ein verdammt schlechter Handel. Einige der damit verlorenen Titel konnte ich mir Jahre später nur mit einem blutenden Geldbeutel wieder mein Eigen nennen.
… zu LAN-Partys
Doch zuerst sollte die LAN-Party Zeit beginnen. Beinahe monatlich fieberte die gesamte Clique immer wieder auf den nächsten Termin hin. Wenn es dann soweit war, wurden die Eltern angebettelt, auch ja so pünktlich wie möglich loszufahren. Niemand wollte auch nur eine Minute verpassen. Mit Röhrenmonitor und Rechner bewaffnet zockten wir nicht selten das Wochenende durch. Mit einer geplanten Nachtwanderung um 0 Uhr. Das war Tradition, um den Monitoren eine kleine Auszeit zu gönnen und wieder abzukühlen. Es gab zwei Netzwerkpartys an die ich mich heute noch gut erinnern kann. Einmal eine LAN pünktlich zum Release zu Diablo 2. Ich war am Boden zerstört, da das Spiel überall ausverkauft war und ich wohl der Einzige sein würde, der etwas anderes Spielen musste. Doch meine Eltern überraschten mich auf der Fahrt zur LAN mit einem Geschenk in der das heißbegehrte Spiel eingepackt war. Man muss nicht erraten, dass dies einer der besten Tage meiner Jugend war.

Noch heute halte ich die legendären Bigboxen in Ehren.
Die zweite LAN die ich wohl nie vergessen werde, war die Freelancer-LAN. Kurz vor der LAN ist ein Mod für den Vorgänger von Star Citizen veröffentlicht worden, der es ermöglichte, dass spiel im Lan mit mehreren Leuten zu spielen – und alter Falter, was haben wir gespielt. Heute frage ich mich, wie ich es damals mit so wenig schlaf überhaupt ausgehalten habe. Die Kraft der Jugend. Doch auch diese ging irgendwann zu neige. Nach dem Abbau und dem wieder Nachhausekommen, merkte ich, wie mich die Müdigkeit übermannte. Ich dachte noch daran das ich mich noch unbedingt bei einer Freundin melden musste. Doch bei dem versuch mir das Gesicht jener vorzustellen, sah ich nur Planeten an mir vorbeifliegen. Es war Zeit zu schlafen.


Als Gamer der zweiten Stunde fing bei mir alles mit meinem Gameboy, NES und einem Rechner mit Norton Commander an. Bei den Brettspielen schaffte Siedler von Catan bei mir den Durchbruch zu komplexeren Spielen. Heute blicke ich stolz auf meine Sammlung an neuen und alten Spielen, ob nun Video- oder Brett. Meine Leidenschaft für Spiele und Spaß diese mit anderen zu teilen, wird sich wohl bis ins hohe Alter nicht mehr ändern.
Franzi 20. Juni 2025
Meine erste Konsole war die PS1 und die musste ich mir damals mit meinen zwei Schwestern teilen. Natürlich haben die die ganze Zeit damit gespielt. Als wir dann die PS2 bekommen haben, hab ich die PS1 im Zimmer haben dürfen und die hatten die 2 bei sich.
Meine erste Nintendo-Konsole war der Nintendo DS Lite … der wurde mir auch ständig entführt, als die Dr. Kawashimas Gehirnjogging hatte. Meine Schwester, meine Mutter … ich musste gucken, dass ich selber mal spielen durfte xD
Aber ich erinnere mich an schöne Nachmittage mit Freunden (oder im Bus auf dem Weg zu mehrtägigen Schulausflügen) bei denen wir Mario Kart, Animal Crossing oder Super Mario gespielt haben 🙂
Michael 20. Juni 2025
Ich erinnere mich noch an den Tag als mein Papa abends von der Arbeit nach Hause kam, mit einem NES und einem ganzen Haufen Spielen unter dem Arm. Wie er auf die Idee gekommen ist weiß ich nicht, da ich bisher wenig Kontakt zu Videospielen hatte. Aber das war der Startschuss für meine Gaming Karriere.
Leider gab es bei mir auch einmal die Situation das ich ein Teil meiner Spiele verkauft habe. Nicht nur wurde ich als kleiner Bub übers Ohr gehauen, mir tut es nach wie vor noch sehr weh.
Ein wenig später stand mein Papa dann mit dem Nachfolger, dem SNES im Wohnzimmer und das nächste Zeitalter wurde eingeläutet. Gespielt wurde natürlich Mario Kart und Super Mario World aber auch Street Fighter. Für diese Konsole sind wir jedes Wochenende in die Videothek gepilgert um neue Spiele auszuprobieren. Dann habe ich meine erste neue Konsole zum Geburtstag bekommen die nur ein paar Tage vorher raus kam. Der Nintendo 64! Ich weiß noch wie heute als ich im Galeria Kaufhof in München vor der Palette mit den Konsolen stand. Ein irrealer Moment. Auch hier waren wieder die Mario Spiele ganz vorn mit dabei. Mein N64 hat es auch in den Urlaub nach Österreich geschafft, wo wir trotz schönstem Wetter in der Bude saßen und gezockt haben. Trotzdem gehört dieser Moment zu einer meiner schönsten Erinnerungen. Mittlerweile kann ich beinahe jede Konsole der großen Hersteller mindestens einmal mein Eigen nennen. Und ein Ende ist noch eine Weile lang nicht in Sicht. Uni