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Grand Archive – Ersteindruck

Vergangenes Jahr ging Grand Archive auf Kickstarter Live und übertraf das Ziel von 50.000 $ bei weitem. Insgesamt erhielt das Trading Card Game von Weebs of the Shore 947.400 $. Während die ersten Starter Decks im April in den Handel kommen, erreichte unsere Freunde von der Heldenschmiede jetzt bereits die halben Demodecks.

Wie schon beim Ersteindruck von One Piece, ist auch hier eine allgemeine und umfassende Meinung nicht möglich. Die Half-Decks beinhalten jeweils 27 Karten und kommen direkt in einem Pack mit zwei Decks: Luft und Feuer. Die beiden Decks werden dabei in ein Main Deck und ein Material Deck unterteilt. Ersteres besteht aus mindestens 60 Karten im regulären Spiel – hier sind es 20 – und darf vier Kopien einer Karte haben, im Material Deck ist jede Karte Unique und es besteht aus genau 12 Karten – 7 Karten im Half-Deck.

Anime Karten in westlichem Game Design

Die Karten von Grand Archive sind wirklich schön gestaltet. Die Designs der Figuren und Darstellungen erinnern mich sehr an Force of Will, Weiß Schwarz oder auch WiXoss. Im ersten Moment erschienen die Zahlen und Farben darauf etwas verwirrend, aber mit dem kurzen Erklärvideo, welches etwas weiter aufklärt, da es keine genaue Anleitung im Starter-Deck gibt, wurde es klarer. Es folgte trotzdem noch ein deutlich ausführlicheres Video – nur zur Sicherheit.

Ein Zug in Grand Archive

Die erste Runde unterscheidet sich noch von den übrigen. Zunächst deckt der Startspieler seinen Level 0 Champion auf, wodurch er sein erstes Element festlegt: Feuer, Wasser oder Wind. Es wird der Effekt darauf ausgelöst: Die Handkarten werden gezogen und die Main Phase beginnt. Hier können beliebig Karten gespielt werden, deren Kosten bezahlt werden können und deren Element der Champion darstellt. Hierzu wird eine Anzahl Karten abgelegt, um die Memory-Kosten (Zahl links oben im Kreis) zu decken. Darauf folgt die Combat Phase, mit Möglichkeit zurück zur Main Phase und schließlich die End Phase. Der zweite Spieler beginnt seinen Zug ebenfalls damit, seinen Level 0 Champion aufzudecken, darf dann jedoch schon die Draw Phase vollziehen, ehe es für ihn in der Main Phase weitergeht.

Ein Zug in Grand Archive sieht wie folgt aus:

  1. Wake Up Phase
  2. Materialize Phase
  3. Recollection Phase
  4. Draw Phase
  5. Main Phase
  6. Combat Phase
  7. End Phase

Materialize und Recollection Phase

Zwei Phasen wurden aktuell noch nicht angesprochen. Ab dem dritten Zug (der zweiten Runde) wird ein Zug mit allen Phasen abgehandelt. In der Wake Up Phase werden alle Karten, die zuvor angegriffen und erschöpft waren, wieder aufgerichtet und bereit gemacht, damit sie in der folgenden Main Phase angreifen und agieren können.

In der Materialize Phase kann sich ein Spieler nun entscheiden, ob er eine Karte aus dem Side Deck spielen möchte. Auch hier müssen die Kosten in der linken oberen Ecke bezahlt werden. Diese werden blind aus den zuvor in der Main Phase abgelegten Karten aus dem Memory gezogen und verbannt, kommen also nicht wieder ins Spiel – anders als Karten, die im Friedhof landen.

Im Anschluss an diese Phase, werden die übrigen Karten aus dem Memory zurück auf die Hand genommen und eine Karte gezogen. Damit beginnt die Main Phase zusammen mit der Combat Phase und der abschließenden End Phase.

Fazit

Vielleicht ging es damit verdammt schnell. Auf einmal hatten wir sechs Starter-Decks und noch viel zu wenig gespielt! Das Spiel macht wirklich Spaß! Dabei sieht es wirklich schon schön aus. Die Karten erinnern an Force of Will und wirken nicht wie bei WiXoss wie bekannte Anime-Figuren – meine Meinung. Allerdings ist es auch hier wie so oft so, dass Frauen wirklich sehr weiblich und zum Teil freizügig dargestellt werden – aber es ist noch nicht so aufdringlich. Was man hätte anders gestalten können, wären die Kartenrücken von Main Deck und Material Deck. Man kann sie nur anhand der Kreisfarbe bei den Kartenkosten erkennen, da sie jedoch nie miteinander vermischt werden, könnte man es durchaus anders gestalten wie beispielsweise beim Digimon Card Game.

Was wir von der Spielmechanik schon festgestellt haben, ist der Unterschied in den Klassen. Denn es kommt nicht unbedingt auf die Elemente an, sondern viel mehr auf die Klasse des Champions. Dementsprechend befinden sich im Material Deck Schwerter oder auch Pistolen samt Kugeln. Silvie bringt als Tamer verschiedene Ausrüstungsgegenstände für sich mit. Die Alchemistin Arisanna bringt in ihrem Startdeck einen Würfel samt Zufallsmechanik mit sich. Daher ist in meinen Augen das Element zweitrangig. Bislang hab eich gefallen an Silvie gefunden, ich mag das Zähmen von Biestern. Ich würde das Spiel definitiv jedem empfehlen, der auch schon einmal Force of Will gespielt hat. Es ist eine wirklich schöne Alternative.

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Thema von Anders Norén