Einen Klassiker aus meiner Kindheit ist für mich Digimon World für die Playstation 1. Ich erinnere mich, wie ich zusammen mit meiner älteren Schwester im Wohnzimmer saß und dieses Spiel gespielt hatte. Entweder abwechselnd oder eben die PvP-Kämpfe, für die wir aber erst einmal das Spiel selbst eine Weile spielen mussten. Mein größter Erfolg war damals SkullGreymon. Sogar nach 20 Jahren liebe ich es weiterhin.
Seit 1998 sind über 25 verschiedene Videospiele auf den unterschiedlichsten Konsolen veröffentlicht worden – und bald steht ein neuer Teil an. Der erste Titel der ‚World‘-Reihe erschien 2001 in der europäischen Fassung. Ich spiele es selbst heute noch sehr gerne, auch mit dem Bug – es gibt Mittel und Wege.
Willkommen in einer anderen Welt
Sogar heute weckt der Startbildschirm glückliche Kindheitserinnerungen in mir. Vor der eigentlichen Geschichte möchte Jijimon ein paar Dinge von uns wissen. Durch drei Fragen beeinflussen wir unser Startdigimon – entweder Agumon oder Gabumon. Selbstverständlich wählen wir vor dem Spiel einen Namen für den Spielercharakter, den wir im folgenden Intro sehen werden und den Nickname unseres Digimon aus. Wie im Anime zieht es uns in die Digiwelt und wir finden uns in dem beschaulichen Dorf „File City“ wieder. Umring von Digimon auf dem Baby- und Ausbildungslevel sticht unser zukünftiger Partner direkt heraus.
Nachdem wir erfahren, dass die Digimon der einstigen blühenden Stadt immer primitiver werden, bekommen wir die glorreiche Aufgabe gestellt, sämtliche Stadtbewohner zurück in eben diese zu holen. Da wir nicht in unsere eigene Welt zurückgelangen, haben wir nichts Besseres zu tun. Damit stellen wir uns der Aufgabe und machen uns auf die Suche.
Unsere Aufgabe
In der Stadt finden wir alles, was wir für unsere ersten Schritte benötigen. Täglich erhalten wir eine gewisse Menge Fleisch. Im Haus von Jijimon können wir uns ausruhen. Dort speichern wir auch die Digimon für mögliche PvP-Kämpfe – separat vom Spielstand. Wir haben ein Trainingscamp, in dem wir unsere Digimon trainieren können und am allerwichtigsten: eine Toilette!
Der erste Gegner wartet direkt am Ortsausgang: ein Agumon, dass bei erfolgreichem Kampf ein Lager eröffnet. Eine wichtige Anlaufstelle für unsere wertvollen Schätze, denn verlieren wir ein Gefecht, stehlen die Gegner Items aus dem Inventar – mal ganz davon abgesehen, dass unser Partner ein Leben (von drei) verliert. Hinzu kommt, dass unser Inventar ziemlich klein ist und wir auf unserem Weg Items, wie Pilze, finden.
Haben wir den ersten Rekruten, können wir die Insel, die sich um den Berg der Unendlichkeit erstreckt, weiter erkunden. Aber nicht immer müssen wir kämpfen. Gegen Penguinmon spielen wir ein Curling-Match und um ein Motimon zu überzeugen, tauschen wir fröhlich Gegenstände. Allerdings besuchen uns andere überraschend in der Stadt. So fordert uns Greymon eines Tages zum Kampf heraus. Ein schwerer Gegner und weiß man es, fürchtet man sich immer, sobald man Jijimons Haus verlässt. Allerdings eröffnet er auch die Arena, in der wir uns mit anderen Messen und Preise gewinnen können. Während einige Digimon also wirklich die Stadt bereichern, sei es nun ein Item-Shop, ein Restaurant oder eine Arztpraxis, stellen andere lediglich eine Statue auf oder sind ab und an anwesend, um anwesend zu sein. Nochmal andere hängen lediglich ihren Stoffbezug in Jijimons Haus auf, so etwa Monzaemon, oder werden nie angetroffen.
Wir als Erziehungsberechtigte
Neben der eigentlichen Aufgabe müssen wir uns um die Aufzucht unseres Partners bemühen. Wir trainieren ihn, sehen ihm im besten Fall bei der erfolgreichen Entwicklung zu und am Ende seinen Tod. Nur um dann wieder von vorn zu beginnen. Das kann zum Teil etwas öde und auch sehr frustrierend sein, aber wir wollen immerhin sämtliche Stadtbewohner zurückholen und wieder in unsere Welt.
Die Aufzucht ist dabei auch ein schweres Pflaster. Für die Digitationen müssen wir verschiedene Bedingungen erfüllen, die von speziellen Statuswerten über Gewicht, Zufriedenheit sowie Disziplin und zu ausgetragenen Kämpfen reichen. Das Ultra-Level bildet dabei das Maximum und ist nicht gerade einfach zu erreichen. Wie immer mit der Pflege und der Erziehung läuft es nicht immer so ab, wie wir es uns wünschen. Verpassen wir es, unseren Partner rechtzeitig auf die Toilette zu bekommen, müssen wir damit leben, dass es sich zu einem Sukamon entwickelt, egal auf welchem Level es sich gerade befindet. Erfüllen wir hingegen keine Voraussetzungen für eine Digitation, sehen wir uns mit einem Numemon konfrontiert. Schaffen wir unseren Wunschpartner, ist es dafür umso schöner!
Unser Weg
Während wir uns zu Beginn durch den Heimatwald arbeiten, den Bohrtunnel und den Tropendschungel erkunden, erreichen wir irgendwann auch die Zahnradsteppe und den Müllberg sowie das Frostland. Zuletzt wird uns dann der Zugang zum Berg der Unendlichkeit gewährt, dessen Eingang die ganze Zeit in File-City liegt. Deutlich schwieriger als die Brücke, die in den Berg führt, ist die Fabrikstadt zu erreichen – zumindest in der europäischen Version des Spiels. Denn dieser ist leider verbuggt. Wir erhalten nur Zutritt zur Stadt, sofern wir eine Banditenbande im Panoramaberg weiter verfolgen. Und das Versteck am Panoramaberg wird von einem äußerst aufmerksamen Agumon bewacht, das anders als in der Originalversion einfach keine Pause machen möchte. Das hält unseren Tamer jedoch nicht auf und wir erglitchen uns den Zutritt. So können wir alle Teile der Digiwelt betreten, denn sind wir einmal im Versteck, verfolgen wir die Bande weiter.
Auf unserem Weg durch die Digiwelt begegnen uns weitere kleine Collectibles. Wir haben die Möglichkeit, ein Kartenset zu vervollständigen, das überraschenderweise mit uns beginnt. Wir können zwar nichts mit ihnen anfangen, aber es sind hübsche Bilder der Digimon dieser Welt. Während unseres Trainings sehen wir in einem Stammbaum, welche Digitationen wir bereits im Spiel hatten, mitsamt Ausgangsdigimon und Entwicklungen. Und natürlich gibt es Medaillen zu sammeln.
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